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Blauzungenkrankheit in der Region Cloppenburg: Wie Sie Ihre Herde jetzt schützen

In diesem Sommer breitet sich die Blauzungenkrankheit (Bluetongue, BTV) wieder verstärkt in Deutschland aus. Auch Niedersachsen zählt zu den aktuellen Hotspots – mit über 1.400 gemeldeten Fällen, fast ebenso viele wie in Nordrhein-Westfalen. Zwar sind in Cloppenburg bislang keine bestätigten Fälle gemeldet, aber die Nähe zu betroffenen Regionen macht Prävention besonders wichtig.

Was ist die Blauzungenkrankheit?

  • Verursacht durch das Bluetongue-Virus (BTV), heute vorrangig der Serotyp BTV‑3, der seit Herbst 2023 auch in Deutschland auftritt
  • Übertragen wird das Virus durch Gnitzen (Culicoides-Mücken), besonders aktiv bei feucht-warmem Wetter – ideal also für den Sommer
  • Die Blauzungenkrankheit gefährdet Schafe, aber auch Rinder, Ziegen und andere Wiederkäuer. Menschen sind nicht betroffen; Fleisch und Milchprodukte bleiben weiterhin sicher

Symptome: Worauf Sie achten sollten

  • Schafe: Fieber, Apathie, Speichelfluss, Lahmheit, Schwellungen rund um Maul und Klauen – die namensgebende Blauverfärbung der Zunge ist selten
  • Rinder: Häufig mildere Verläufe, aber Risiken wie Abort, Fruchtbarkeitsprobleme und teils Lahmheit oder Entzündungen im Maulbereich sind möglich

Wie können Sie Ihren Betrieb in Cloppenburg und Umgebung schützen?

Um Ihre Tiere vor einer Infektion mit der Blauzungenkrankheit zu schützen, sollten Sie folgende Maßnahmen berücksichtigen:

  • Meldepflicht einhalten: Schon bei einem Verdacht auf Blauzungenkrankheit muss dieser unverzüglich dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden. Nur so kann schnell reagiert werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
  • Insektenschutz konsequent umsetzen: Da die Übertragung über Gnitzen erfolgt, sind Schutzmaßnahmen gegen diese Insekten entscheidend. Dazu gehören unter anderem:
    - das nächtliche Einstallen der Tiere (Gnitzen sind vor allem in den Abend- und Morgenstunden aktiv),
    - der Einsatz von Insektiziden wie Deltamethrin,
    - das Anbringen von Fliegengittern oder Mückennetzen an Stallöffnungen.
  • Impfmöglichkeiten prüfen: Gegen den aktuell vorherrschenden Serotyp BTV‑3 gibt es seit Kurzem eine Ausnahmezulassung zur Impfung. Eine reguläre Zulassung ist für das kommende Jahr geplant. Sprechen Sie mit uns, ob eine Impfung für Ihre Tiere sinnvoll und möglich ist.
  • Tiertransporte sorgfältig planen: In betroffenen Regionen gelten Bewegungsbeschränkungen. Tiere dürfen nur mit einem negativen PCR-Test oder nachweisbarem Impfschutz transportiert werden. Achten Sie deshalb auf die aktuellen Vorschriften – besonders, wenn Sie Tiere verkaufen, kaufen oder auf Weiden in angrenzenden Gebieten umtreiben möchten.

Fazit & Handlungsempfehlung

Auch wenn Cloppenburg bisher verschont bleibt, gelten benachbarte Regionen als potenziell gefährdet. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) erwartet, dass die Infektionsgefahr im kommenden Jahr bestehen bleibt.

Wir empfehlen:

  • Aufmerksamkeit und frühzeitige Diagnostik bei Verdacht
  • Einsatz von Insektenschutz im Betrieb
  • Prüfung der Impfmöglichkeit nach geltenden Verordnungen
  • Beratung zu Hygienemaßnahmen und Gesundheitsschutz in Westeremstek und näherer Umgebung

Bei Fragen oder Bedarf an Beratung – wir sind für Sie da. Ihre Tierarztpraxis Westeremstek begleitet Sie sicher durch die Risikosaison.

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