Wenn Ihr Tier plötzlich Schwierigkeiten beim Wasserlassen hat oder sich auffällig häufig leckt, kann das auf Harngries hinweisen – eine Erkrankung, die für betroffene Tiere sehr schmerzhaft sein kann. Harngries, auch Blasengrieß genannt, ist eine Vorstufe zu Blasensteinen und kann unbehandelt ernste gesundheitliche Folgen haben. Doch mit der richtigen Vorsorge und einer frühzeitigen Diagnose lässt sich das Risiko deutlich minimieren. In diesem Beitrag erfahren Sie, woran Sie Harngries erkennen, welche Tiere besonders gefährdet sind und wie Sie vorbeugen können.

Harngries bezeichnet winzige kristalline Ablagerungen in der Harnblase, die sich zu Blasensteinen entwickeln können. Diese Kristalle entstehen, wenn bestimmte Mineralstoffe im Urin in zu hoher Konzentration vorliegen. Besonders häufig betroffen sind Katzen, aber auch Hunde und kleinere Heimtiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen können unter Harngries leiden.
Mögliche Ursachen:
✔ Falsche Ernährung:
Ein hoher Anteil an Magnesium, Kalzium oder Phosphor im Futter kann die Bildung von Kristallen begünstigen.
✔ Zu wenig Flüssigkeitsaufnahme:
Wenn das Tier zu wenig trinkt, wird der Urin konzentrierter, wodurch sich Kristalle schneller bilden.
✔ Harnwegsinfektionen:
Bakterielle Infektionen können den Urin-pH-Wert verändern und die Bildung von Harngries fördern.
✔ Genetische Faktoren:
Manche Tiere sind aufgrund ihrer Veranlagung anfälliger für Harnsteine oder Gries.
✔ Sterilisation/Kastration:
Besonders kastrierte Katzen trinken oft weniger und neigen daher eher zu Harnwegserkrankungen.
Die Symptome von Harngries sind nicht immer sofort eindeutig, doch einige Warnsignale sollten Sie aufmerksam machen:
• Häufiges Wasserlassen oder erfolgloses Pressen auf die Blase
• Unsauberkeit: Plötzliches Urinieren außerhalb des Katzenklos oder Geheges
• Schmerzen beim Urinieren: Jammern oder Unruhe während des Toilettengangs
• Blut im Urin: Eine rötliche Färbung des Urins kann auf Schleimhautreizungen oder Verletzungen hinweisen
• Lecken der Genitalregion: Tiere versuchen oft, den Schmerz durch vermehrtes Putzen zu lindern
• Verändertes Verhalten: Apathie, Unruhe oder Rückzug sind oft Anzeichen für Unwohlsein
Besonders bei Katern und männlichen Kaninchen ist Vorsicht geboten! Aufgrund ihrer engen Harnröhre kann sich Harngries schneller zu einem lebensgefährlichen Harnröhrenverschluss entwickeln. In diesem Fall handelt es sich um einen Notfall, der sofort tierärztlich behandelt werden muss!
Frühzeitige Untersuchungen helfen, Harngries zu erkennen, bevor ernste Komplikationen entstehen. In unserer Praxis bieten wir:
✅ Urinanalyse: Mit einem einfachen Urintest können wir pH-Wert, Kristallbildung und mögliche Infektionen feststellen.
✅ Ultraschall/Röntgen: Diese bildgebenden Verfahren helfen dabei, Kristalle oder bereits vorhandene Blasensteine sichtbar zu machen.
✅ Blutuntersuchung: Um Stoffwechselerkrankungen oder Entzündungen als Ursache auszuschließen.
Sollte sich Harngries bestätigen, entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen einen Behandlungsplan, um Beschwerden zu lindern und eine Verschlimmerung zu vermeiden.
Genug Wasser anbieten
Gesunde, ausgewogene Ernährung
Regelmäßige Kontrolle der Harnwege
In unserer Praxis stehen wir Ihnen mit modernster Diagnostik und individueller Beratung zur Seite. Wir bieten:
✔ Frühzeitige Urintests zur Risikobewertung
✔ Ernährungsberatung zur Prävention und Therapie von Harngries
✔ Individuelle Behandlungskonzepte für betroffene Tiere
✔ Notfallversorgung bei Harnverhalt oder starken Beschwerden
Je früher Harngries erkannt wird, desto einfacher ist die Behandlung – und desto wohler fühlt sich Ihr Tier!
Harngries ist eine oft unterschätzte, aber ernstzunehmende Erkrankung, die für betroffene Tiere sehr schmerzhaft sein kann. Eine frühzeitige Diagnose und die richtige Vorsorge sind entscheidend, um Komplikationen zu verhindern. Wenn Sie Veränderungen im Verhalten Ihres Tieres bemerken, lassen Sie die Harnwege zeitnah untersuchen – wir helfen Ihnen gerne weiter!
Vereinbaren Sie jetzt einen Termin in der Tierarztpraxis Westeremstek, um Ihr Tier bestmöglich zu schützen.

Kaum steigen die Temperaturen, sind sie wieder da: Zecken. Die kleinen Parasiten sind nicht nur lästig, sondern auch gefährlich – für Tiere wie für Menschen. Besonders unsere Hunde und Freigängerkatzen sind gefährdet, sich bei Spaziergängen durch Wald, Wiesen oder im heimischen Garten einen Blutsauger einzufangen. Doch warum ist Zeckenschutz so wichtig – und welche Möglichkeiten gibt es?
Mehr lesen →
Wellensittiche, Nymphensittiche, Kanarienvögel und Co zählen zu den beliebtesten Heimtieren in Deutschland. Mit ihrem lebhaften Wesen und den fröhlichen Gesängen bereichern sie viele Haushalte – sind aber leider auch sehr anfällig für Krankheiten, die oft lange unentdeckt bleiben. Gerade bei Vögeln gilt: Wer früh erkennt, wenn etwas nicht stimmt, kann Leben retten.
Mehr lesen →
Antibiotika sind in der Tiermedizin ein unverzichtbares Werkzeug zur Behandlung bakterieller Infektionen. Besonders bei Kleintieren wie Hunden, Katzen und Nagetieren kommen sie häufig zum Einsatz, wenn Infektionen bekämpft werden müssen. Doch der Einsatz von Antibiotika ist nicht immer die erste Wahl und sollte mit Bedacht erfolgen, um die Gesundheit unserer Haustiere zu schützen und Resistenzen zu vermeiden.
Mehr lesen →
Bluthochdruck, auch als arterielle Hypertension bekannt, ist keine reine „Menschenkrankheit“ – auch unsere Katzen können betroffen sein. Besonders bei älteren Tieren entwickelt sich der erhöhte Blutdruck schleichend und bleibt lange unbemerkt. Dabei kann er schwere Organschäden verursachen und ist oft ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung.
Mehr lesen →
Schnell und unkompliziert zum Behandlungstermin für Ihr Tier.
Jetzt Termin vereinbaren